Studientagung zum Thema Heimat

am 19. und 20. Oktober 2019

Heimat ist etwas Vertrautes und doch zuweilen Befremdendes, Heimat ist ein geographischer Punkt in unserer Biographie, und doch mehr als nur ein in eine Landschaft eingebetteter Ort, Heimat ist Erinnerung an Gutes und weniger Gutes, Heimat ist Ankommen und Verlassen.

In einer zunehmend globalisierten Welt erlebt der Begriff heute eine Renaissance von oftmals ungeahnter Dynamik. Nicht selten wird Heimat da als Begriff der Ausgrenzung des Anderen missbraucht. Die Studientagung versucht, sich der Vielschichtigkeit des Begriffs nicht nur auf philosophischer Ebene zu nähern, sondern auch an konkreten Beispielen mit lokalem Bezug ein Stück Heimat zu „vermitteln“.

Die Tagung beginnt am Samstagvormittag und endet mit dem Mittagessen am Sonntag. Im Hochamt am Sonntag in der Abteikirche wird dann passend zum Thema Musik in Himmerod und Umgebung beheimateter Komponisten erklingen.

Programm:

Samstag, 19.10.2019

9.30 Stehkaffee

10.00 Prof. Dr. Christoph Türcke, Leipzig: „Heimat – eine Rehabilitierung“ – Vortrag mit anschließender Diskussion: Moderation: Dr. Richard Hüttel

12.15 Uhr Mittagessen

14.00 Uhr Themenführung durch Kloster und Kirche (Leitung: Dr. Richard Hüttel)

15.00 Uhr Kaffee und Kuchen

15.30 Uhr Heimat und Musik. Eine Soiree um den Dichter und Komponisten Bernhard Lemling aus Sülm (Referent: Prof. Dr. Andreas Heinz; mit Musikbeispielen)

18.00 Uhr Abendessen

19.30 Uhr 1. Teil des Filmzyklus „Heimat“ von Edgar Reitz (Einführung: Dr. Richard Hüttel)

Sonntag, 20.10.2019

10.00 Hochamt mit Aufführung der Messe des ehemaligen Himmeroder Abteiorganisten Pater Raimund van Husen (mit dem Vokalensemble St. Martin Schweich unter Leitung von Johannes Klar)

11.15 Uhr Jacques Berndorf Heimat und Kriminalroman

12.30 Uhr Mittagessen

Referenten der Studientagung:

Prof. Dr. Christoph Türcke war bis zu seiner Emeritierung 2014 Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. In seinem 2014 publizierten Buch „Heimat. Eine Rehabilitierung“ schreibt er: „Je mehr Heimatlosigkeit die mobile, flexible neoliberale Welt mit sich bringt, desto mehr drängt sich Heimat auf.“

Monsignore Prof. Dr. Andreas Heinz lehrte von 1987 – 2007 Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Trier. Als weltweit anerkannter Liturgiehistoriker hat er sich vor allem um die Erforschung der geschichtlichen Zeugnisse der Liturgie und Volksfrömmigkeit im Trierer Land bleibende Verdienste erworben. Der „Theologe mit Eifeler Herz“ pflegt den hiesigen Dialekt und predigt gelegentlich auch mal in Platt.

Jacques Berndorf, der mit bürgerlichem Namen Michael Preute heißt, steht heute als Synonym für das Genre „Eifel-Krimi“. Die Frankfurter Rundschau schreibt dazu: „In seinen Eifelkrimis liefert Berndorf stimmige Porträts einer Landschaft und ihrer Bewohner – schlauer Bauern, Dickschädel, Eigenbrötler mit gelegentlich schweijkschen Zügen.“

Teilnahmemöglichkeiten:

1) Teilnahme an der gesamten Tagung mit Verpflegung, aber ohne Übernachtung 65,00 €

2) Teilnahme an der gesamten Tagung mit Verpflegung, inkl. Übernachtung 95,00 €

Information und Anmeldung:

Abtei Himmerod, Tel. 06575-9513-80 oder E-Mail: info@abteihimmerod.de