Musik am Hof von Toledo und der Alhambra – Sonntag 22.10.2017, 15:00 Uhr
Gesang und keltische Harfe im Kloster Himmerod
Musik am Hofe von Toledo und der Alhambra steht auf dem Programm eines Konzertes, das am 22. Oktober 2017, um 15 Uhr im Refektorium der Abtei Himmerod stattfindet. Die Mezzosopranistin Sabine Loredo Silva aus Halle wird dabei begleitet von der Harfenistin Luzinde Hahne (Dortmund).
Spanien war im ausgehenden Mittelalter ein kultureller Schmelztiegel. Hier lebten Juden, Christen und Araber in einem weitgehend friedlichen Miteinander und brachten Kunst und Wissenschaft in gegenseitiger Durchdringung zu höchster Blüte. So machte etwa der spanische König Alfonso X, auch „Alfonso El Sabio – Der Weise“ genannt, seinen Hof in Toledo im 13. Jahrhunderts zu einem Treffpunkt von Künstlern und Gelehrten und damit auch zu einem einzigartigen Beispiel für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Völker, Kulturen und Glaubensrichtungen.
Musik aus eben jener Zeit haben die beiden Künstler zusammengetragen. So erklingt etwa sefardische Musik, eine Musik der Juden, die nach ihrer Verbannung auf die iberische Halbinsel geflüchtet waren, eine Musik, die als Mittlerin auch zwischen Morgen- und Abendland ihre Früchte hinterlassen hat. Weiterhin stehen „Cantigas de Santa Maria“, Lieder für die heilige Jungfrau Maria auf dem Programm. Sie stammen aus einer der größten und bedeutendsten Liedersammlungen des Mittelalters, bestehend aus ca. 420 Gedichten, zumeist in Galicisch-Portugiesischer Sprache. Diese Lieder werden dem König von León und Kastilien, Alfons X. zugeschrieben. Er sah in dieser Sammlung ein kulturelles Projekt von großer Bedeutung, ein wichtiges Mittel zu seinem politischen Überleben und seinem persönlichen Seelenheil.
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