„Wenn es einen Himmel gibt, muss er in diesen Klängen liegen.“ Mit diesen schlichten, aber eindringlichen Worten beschreibt Franz Wittenbrink auf treffende Weise Gregorio Allegris Vertonung des 51. Psalms, bekannt als „Miserere mei“. Dieses nach den Anfangsworten des Psalms benannte Werk ist eine der wohl berühmtesten Kompositionen der A-cappella-Literatur, nicht zuletzt auch, weil sie umrankt ist von Mythen und Legenden. So soll der 14-jährige Mozart dieses Werk, das nur in der Karwoche in der Sixtinischen Kapelle aufgeführt werden durfte und dessen unerlaubte Verbreitung unter Androhung der Exkommunikation verboten war, bei seinem Rom-Besuch gehört und später aus dem Gedächtnis niedergeschrieben haben.

Diese Psalmvertonung steht denn auch im Mittelpunkt eines Konzertes, das am 2. Fastensonntag, dem 12. März 2017, um 15 Uhr in der Abteikirche von Himmerod mit dem Trierer Vokalensemble ConSonus zu hören sein wird. Das Besondere an diesem Werk ist die Aufteilung in zwei Chorgruppen, die zunächst alternierend von unterschiedlichen Positionen im Kirchenraum aus singen, sich am Ende dann zu einem neunstimmigen Gesang vereinigen – ein sicherlich einmaliges Klangerlebnis in der einzigartigen Akustik von Himmerod.

Als Kontrapunkt zu weiteren Chorwerken aus Renaissance und Barock spielt Wolfgang Valerius symphonische Orgelwerke von Liszt, Howells und Whitlock.

Das Vokalensemble ConSonus gründete sich im Jahr 2013 unter der Leitung der Trierer Kirchenmusikerin Jutta Thommes. Etliche der Sängerinnen und Sänger waren zuvor bereits 12 Jahre zusammen unter dem Namen „Cantamus“ musikalisch unterwegs und in dieser Formation auch mehrfach schon zu Gast in Himmerod. Gemäß seinem Namen ist das Ensemble bestrebt, „zusammentönend“, und „harmonisch“ zu musizieren. Dabei liegt der musikalische Schwerpunkt wie schon zuvor auf der klassischen Chorliteratur von Renaissance bis Gegenwart.

ConSonus gestaltet als Vokalensemble der Pfarrei St. Matthias regelmäßig Gottesdienste zu besonderen Zeiten des Kirchenjahres in den Kirchen der Pfarrei und ist darüber hinaus auch immer wieder in Konzerten außerhalb Triers zu hören. Neben dem diesjährigen Konzert in Himmerod ist ein Evensong in der Trierer Konstantin-Basilika geplant sowie im Mai eine Konzertreise nach Warschau.