Konzert am 12. Deutschen Orgeltag mit Hansjörg Albrecht

Sonntag, 11. September 2022, 15.00 Uhr

Abschlusskonzert des Himmeroder Orgelsommers 2022

Mit 60 denkt so mancher daran, in bestimmten Lebensbereichen vielleicht etwas kürzer zu treten, wenn nicht gar, sich in Richtung Vorruhestand aufzumachen. Für eine Orgel sind 60 Jahre kein wirkliches Alter, es markiert eher den Beginn einer gewissen Reifephase. Doch dieser „Lebensabschnitt“ birgt zuweilen auch kleine Herausforderung: zu unpassender Zeit auftretende Launenhaftigkeiten ebenso wie kleine Wehwehchen hier und da.

Wenn sich am 9. September der Weihetag der Himmeroder Orgel zum 60. Male jährt, zeigt sich das weithin bekannte Instrument des Eifel-Klosters in klanglich bester Verfassung. Wie kaum ein anderes Instrument jener Jahre vereint die 1962 erbaute Klais-Orgel grundige Tiefe mit angenehm nobler Fülle und zeichnender Klarheit – eben der unverwechselbare Himmeroder Klang!

Diese Klangeigenschaften, eingebettet in die einzigartige Akustik der Himmeroder Abteikirche, bieten beste Voraussetzungen für ein besonderes Programm zum Orgel-Geburtstag. Und mit dem in München lebenden Dirigenten und Konzertorganisten Hansjörg Albrecht konnte ein deutscher Ausnahmeorganist für diesen Anlass gewonnen werden.

Hansjörg Albrecht ist sowohl als Dirigent wie auch als Konzertorganist weltweit gefragt. Als Organist hat er sich auf die Transkription großer Orchesterwerke spezialisiert, und so steht zum Festkonzert neben Richard Wagners Meistersinger-Ouvertüre die monumentale, Wagner gewidmete 3. Sinfonie von Anton Bruckner (in der Bearbeitung von Erwin Horn) auf dem Programm.

Obwohl Bruckner als Komponist keine bedeutenden Orgelwerke hinterlassen hat, so war er doch Zeit seines Lebens ein europaweit gefeierter Improvisator. Will man seinen eigenen Bekundungen glauben, war er gar ein frenetisch gefeierter „Pop-Star“ der Orgel, der allein zu seinen Konzerten im Londoner Crystal Palace im Jahr 1871 rund 70000 Zuhörer mobilisierte. Seine Improvisationen über Schubert-Lieder sollen ihm dabei nicht nur tumultartige Beifallsbekundungen eingebracht haben, sondern gleich auch einen Heiratsantrag einer begeisterten Dame.

Der Eintritt zum Konzert ist frei. Im Anschluss an das Festkonzert lädt der Förderverein Abtei Himmerod die Besucherinnen und Besucher zu einem kleinen Umtrunk ein.