Finalkonzert des Orgelsommers am 8. Deutschen Orgeltag

Himmeroder Orgelsommer 2018
Sonntag, 9. September 2018, 15:00 Uhr

Es passt mal wieder genau: Das letzet Konzert unseres diesjährigen Orgelsommers fällt genau mit dem 8. Deutschen Orgeltag zusammen. Dieser Tag wurde von der Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands ins Leben gerufen, um einmal mehr die Bedeutung und den Wert der Königin der Instrumente in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Nicht zuletzt ist es dadurch gelungen, dass der Orgelbau und die Orgelkultur Deutschlands in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurden.

Dass Himmerod in puncto Orgel längst schon ein Ort von internationaler Bedeutung ist, dass zeigt nicht nur die illustre Schar der Organistinnen und Organisten aus aller Welt, die regelmäßig in Himmerod zu hören sind, dass wissen und schätzen auch die kundigen Orgelfans aus Nah und Fern.

Colin Walsh zählt zu den anerkannt führenden Organisten seiner Generation. Als Person verkörpert er das, was man sich gemeinhin unter einem typischen Briten vorstellt: leicht exzentrisch, zuweilen etwas verschroben, auf seine spezielle Art aber dennoch ein höchst liebenswerter und vor allem humorvoller Zeitgenosse, den man einfach mögen muss. Und darüber hinaus ist er ein großartiger Musiker mit ausgesprochenem Profil und Charakter!

Als junger Mensch hatte er noch das Privileg, bei Jean Langlais, einem der bedeutendsten Organisten des 20. Jahrhunderts, in Paris studieren zu dürfen. Diese Zeit hat ihn nachhaltig geprägt, und so widmet er sich vornehmlich der französischen Symphonik von Franck bis Vierne, den Werken seines Lehrers wie auch denen von Messiaen.

Seit nunmehr 30 Jahren ist Colin Walsh Organist der Kathedrale von Lincoln, einer der imposantesten Kirchbauten Großbritanniens, weithin sichtbar über der Stadt thronend. Zuvor war er u.a. an der königlichen Kapelle von Windsor Castle sowie an den Kathedralen von Salisbury und St. Albans tätig. Auch ist er ein gefragter Lehrer, der am Royal College of Organists sowie der Universität von Cambrdge unterrichtet.

Im Finalkonzert des Himmeroder Orgelsommers spielt er zunächst ein Werk des britischen Komponisten Sir Walter Alcock, sodann Bachs großeangelegte doriche Toccata und Fuge in d (nicht zu verwechseln mit DER „berühmten“ Toccata). Im zweiten Teil widmet er sich dann den Franzosen: zunächst Francks wunderbarem Choral E-Dur, gefolgt von einem Werk Tournemires (Amtsvorgänger von Langlais), bevor das Konzert mit dem Finale aus der zweiten Symphonie von Louis Vierne einen ebenso markanten wie fuliminaten Abschluss findet.

Nach alter Himmeroder Tradition ist der Eintritt zum Konzert frei.

Das detaillierte Programm finden Sie hier.