Filmzeit in Himmerod, 07. Dezember 2025
In der dritten Veranstaltung kommen drei Gedichtverfilmungen und ein Dokumentarfilm zur Vorführung. Alle Filme verbindet das Phänomen „Vergehen von Zeit“.
In „Anmut“ erlebt der Zuschauer das Aufblühen einer Mohnblüte. Erst die Zeitraffung des Aufblühprozesses offenbart die Anmut der Mohnblüte. Leuchtkraft der Pflanze und Grazie in der Bewegung bezaubern den Zuschauer. Entfaltung ist hier das Zeitphänomen.
Der Film „Im grünen Bereich“ geht aus von der Redewendung „alles im Grünen Bereich“, also alles ist in Ordnung. Konkret handelt es um die von Lydia Oermann geschaffene Stele in Wittlich, die in einem grünen Bereich steht: Häuser im Umfeld sind grün gestrichen. Die Glasstele selbst ist überwiegend in hellen Grüntönen gehalten. Bei der Lyrikerin Elisabeth Freitag weckt sie Assoziationen:
– zum Song „Es grünt so grün“ aus dem Musical „My fair Lady“.
– zum Gemälde „Haupt- und Nebenwege“ von Paul Klee,
– zu verschiedenen Frühlingsblumen aus der Region.
Die frischen Gelb- und Grüntöne der Säule zeigen sich nur im Verlauf der Jahreszeit Frühling.
Im Film „Eliot und ich“ bezieht sich die Lyrikerin Elisabeth Freitag auf das Gedicht „The Waste Land“ des anglo-amerikanischen Nobelpreisträgers T.S. Eliot. Eliots Gedicht ist von der Grundstimmung sehr negativ. Elisabeth Freitag deutet beim Lesen negative Textfragmente positiv um. Die Kamera greift die positiven Ansätze auf und stellt sie in Kontrast zur Intension von Eliot. Während bei Eliot die Themse mit all ihrem Unrat dahinfließt, zeigt Bruno Thelen das Verfließen des Sommers an der Lieser.
Im vierten Filmbeitrag mit den Titel „Tempus fugit“ – „Die Zeit vergeht“ werden 400 Jahre Zeitgeschichte für den Zuschauer erlebbar gemacht. Die alte Turmuhr der St. Markus-Kirche in Wittlich taktete den Lebensrhythmus in der Stadt. Sie regelte alle zentralen Aufgaben, bis ihre mechanische Unzulänglichkeit mit der modernen Zeit unvereinbar wurde.
Nähere Infomationen zur nächsten Veranstaltung finden Sie hier:
Ort: Saal der Klostergaststätte



