Denkt man die Moldau, denkt man unweigerlich an die goldene Stadt Prag. Musikern und Musikliebhabern kommt da aber auch eine der berühmtesten klassischen Kompositionen in den Sinn: Bedrich Smetanas symphonische Dichtung „Die Moldau“. Sie ist der Inbegriff romantischer Naturbeschreibung in der Musik schlechthin. Was liegt also näher, dieses Werk ins Zentrum des Programms zu setzen, kommt der Organist des nächsten Konzertes doch aus Prag.

Pavel Kohout ist einer der renommiertesten tschechischen Organisten, und seine Programme sind stets trefflich auf den jeweiligen Ort, das Instrument und die Gegebenheiten abgestimmt. Und so dürfen sich die Besucher des nachmittäglichen Konzertes auf durchgehend sommerlich erfrischende Wohlfühl-Musik freuen. Dazu zählt auch das anmutige Konzert in a-Moll von Antonio Vivaldi, das Johann Sebastian Bach kongenial für Orgel bearbeitet hat. Strahlend-hell geht es weiter mit Bachs hochvirtuoser Sinfonia aus seiner Ratswahl-Kantate, während Francks „Prélude, Fugue et Variation“ verträumt-lyrische Töne anschlägt. Für tänzerischen Schwung sorgt dann der „Boléro de concert“ von Lefébure-Wély, ein Komponist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der die Pariser Damenwelt mit seiner Musik ergötzte.

Schöne, unbeschwerte Musik, gespielt an einer der klangschönsten Orgeln – das kann nur der Himmeroder Orgelsommer sein!

Wie immer ist der Eintritt zum Konzert frei.