Die Predigt von Abt Johannes beim Requiem am 11. Mai 2017 finden Sie unter „Willkommen – Geistliche Impulse“
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, hat das Leben in Fülle.
(vgl. Joh 10,9.10 – Tagesevangelium des 4. Ostersonntags)
In den Abendstunden des Gute-Hirte-Sonntags, dem 7. Mai 2017, verstarb im Krankenhaus in Wittlich unser
Altabt Bruno Fromme OCist
Elmar Fromme wurde am 28. Februar 1938 in Köln geboren. Der Familienbetrieb des Café Fromme an der Breitestraße wurde zwei Mal bombardiert – die Erinnerung an das brennende Elternhaus war Abt Bruno bis zuletzt präsent. Ende 1944 zog er mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder nach Bonn-Endenich, wo die Familie 5 Jahre lebte und Elmar die Grundschule und das Gymnasium besuchte. 1950 wurde das Café wiedereröffnet; Elmar beendete die Schule in Köln.
Von der Schule aus lernte er Himmerod kennen. Aber nach dem Abitur studierte er zuerst Kunstgeschichte, die ihm sein Leben lang am Herzen lag, und später Theologie in Bonn, u.a. bei Professor Ratzinger.
Nach seinem Vordiplom trat er im August 1959 in Himmerod ein und wurde am 20. November 1959 eingekleidet; hier gab ihm Abt Maurus den Namen des hl. Bruno von Köln. Seine erste Profess legte Fr. Bruno am 21. November 1960 ab und setzte dann sein Theologiestudium bei den Benediktinern in Beuron fort. Seine feierliche Profess legte er zusammen mit Br. Michael am 15. Oktober 1963 ab und empfing am 16. August 1964 zusammen mit P. Stephan die Priesterweihe.
Ende der 1960er Jahre kam ein Hilferuf aus Brasilien um personelle Hilfe für 2-3 Jahre. Der junge Pater Bruno meldete sich und blieb in Itatinga für 20 Jahre „hängen“; seine Arbeit als Pfarrer war sehr engagiert und erfolgreich und zählt sicher zur glücklichsten Zeit seines Lebens.
1989 kehrte er nach Himmerod zurück und wurde 1991 zum 49. Abt gewählt; die Abtsbenediktion empfing er am 21. März 1991. In den 20 Jahren seines Abbatiats hat er viel gestaltet an diesem Ort und fand immer engagierte Unterstützer. Er baute die alte Mühle als Kultur- und Begegnungsstätte neu auf, ließ den Innenhof neu gestalten, erweiterte die Klostergaststätte, schuf zwei Parkplätze und öffnete den Westflügel auch für weibliche Gäste.
Besonders im Jubiläumsjahr 2010 besorgte Abt Bruno verschiedene Buchveröffentlichungen in Anbindung an die Geschichte Himmerods, deren Erforschung ihm sehr am Herzen lag.
Anfang 2011 legte er das Leitungsamt nieder, nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hatte. Seitdem nahm sein gesundheitlicher Zustand zunehmend ab, bis die Demenz ihn immer stärker gefangennahm. Der Rhythmus im Kloster war ihm lange eine Orientierung in aller Orientierungslosigkeit, bis er im Februar dieses Jahres wegen Weglauftendenz im Seniorenheim untergebracht werden musste. Nach einer Lungenentzündung verstarb er nun im Wittlicher Krankenhaus.
Wir danken Abt Bruno für sein Leben als Mönch, Priester und Abt in unserer Gemeinschaft, für sein Beten und seine Hingabe an diese Berufung. Der Gute Hirte Jesus Christus möge ihn nun in seine Arme nehmen und auf die Weiden des ewigen Lebens führen.
Das Sterbeamt für unseren Altabt feiern wir am Donnerstag, den 11. Mai, um 14.00 h in unserer Abteikirche; anschließend ist die Beisetzung auf unserem Klosterfriedhof.
Bitte teilen Sie uns per Mail (AbtJohannes@web.de) oder telefonisch (06575-951324) mit, wenn Sie eine Übernachtung benötigen.
Priester, die konzelebrieren möchten, sind gebeten, eine Mantelalbe und eine schwarze Stola mitzubringen.
Abt Dr. Johannes Müller OCist Ansgar Fromme
und der Konvent von Himmerod und Familie