Im 4. Konzert des Himmeroder Orgelsommers kommt mit Rachel Mahon eine Organistin, die die traditionelle britische Orgelwelt in den vergangenen Jahren etwas aufgemischt hat. Rachel Mahon stammt ursprünglich aus Kanada, übersiedelte dann aber für ihr Musikstudium nach England. Dort war sie dann zunächst an den Kathedralen von Truro (Cornwell) und Chester tätig, und an der Londoner St. Paul’s Cathedral eroberte sie als erste Organistin überhaupt die Orgelbank dieser weltbekannten kathedrale. Seit 2020 ist sie die leitende Musikerin an der nicht minder bekannten Kathedrale von Coventry.
Rachel Mahon hat aber auch Sinn für unkoventionellen Humor. Zusammen mit ihrer Organistenkollegin Sarah Svendson hat sie das Duo „Organized Crime“ gegründet. Bei den gemeinsamen Auftritten wollen die beiden ihr Publikum nicht nur auf beschwingte Art, sondern auch mit verrückten Possen unterhalten.
Für Himmerod hat Rachel Mahon ein weitgespanntes Programm vorbereitet. Es beginnt zunächst ganz klassisch mit Fantasie und Fuge in g-Moll von Johann Sebastian Bach. Auf die monumental-großartige Fantasie folgt eine leichtfüßig-spritzige Fuge, unter Organisten auch bekannt als „Kaffeewasser-Fuge“. Der Mittelteil des Konzertes ist ganz den Werken ihrer Wahlheimat England vorbehalten: Charles Hubert Parry, Jeremiah Clarke (das weltbekannte „Trumpet Tune“) sowie Ralph Vaughan Williams. Und im Krönungsjahr 2023 darf der Krönungsmarsch „Crown Imperial“ von William Walton nicht fehlen. Den Abschluss bildet dann die Orgelsinfonie Nr. 1 op. 36 der kanadischen Komponistin Rachel Laurin. Dieses Werk ist eine sprühende, lebensfrohe Hommage an die spätromantische Orgelsinfonik Frankreichs.
Der Eintritt ist wie immer frei.