Großer Publikumszuspruch bei der XVI. Zisterziensernacht
Die Zisterziensernacht ist stets geprägt von einer besonderen Atmosphäre, bietet sie doch musikalische Erlebnisse, die alles andere als gewöhnlich sind.
Zum zweiten Mal dabei waren in diesem Jahr das Duo Orgel & Sax mit Wolfgang Schröter (Orgel) und Uli Kammerer (Saxophon). Ihre Musik ist dabei weit mehr als nur Orgel plus Soloinstrument. Vielmehr verschmelzen beide Instrumente zu einem neuen, harmonisch-homogenen Klangkörper, der von großer Intensität und Dichte ist. Neues entsteht zudem durch den Einsatz eines Synthesizers, der mit seinen sphärischen Klängen von magischer Wirkung ist. Man muss schon genau hinhören, um da noch Orgel und Syntheziser voneinander trennen zu können.
Musikalisch spannten beide den Bogen von alten Bordun-Techniken über das gregorianische Te Deum und prostestanitsche Choräle bis hin zu Bach-Werken, die sich dann allerdings rhythmisch vom Original befreiten und sich in Richtung Jazz entwickelten.
Etwas Nostalgie war dann im zweiten Programmteil angesagt. Prof. Ulrich Lamberti aus Halle entführte die Zuhörer in die „gute alte Zeit“ der Pop-Musik mit Songs von den Beatles und von ABBA. Aber auch der legendäre Swing eines Glen Miller ließ ebenso manche Herzen höher schlagen. Es war wohl auch ein Stück Neugier mit dabei, ob die Übertragung dieser Musik auf die Kirchenorgel überhaupt möglich ist. Aber schon nach den ersten Stücken war Gewissheit, dass es nicht nur irgendwie machbar, sondern sogar sehr wohl möglich ist. Und manches Stück klang vielleicht noch ein Stück besser und intensiver auf der Himmeroder Orgel, als man es vielleicht vom heimischen Plattenspieler im Ohr hatte.
Am Ende gab es für die Künstler lautstarken, begeisterten Applaus der rund 400 Zuhörer. Einmal mehr ist die Zisterziensernacht ihrem Namen gerecht geworden. Es war eine Nacht mit nicht alltäglicher Musik an diesem besonderen Ort, mit herausragenden Musikern, zudem ein optisches Erlebnis durch die farbige Ausleuchtung der Abteikirche.