Ungewöhnlcihe Orgelklänge und traditioneller Markt
Samstag, 18.08. und Sonntag, 19.08.2018
Pop, Swing und Jazz – die „Königin der Instrumente“ bei Nacht
Glen Miller, ABBA oder auch die Beatles auf der Orgel? Mit etwas Mut und Fantasie ist dies möglich, zählen diese heute doch längst zu den Ikonen der Musik des 20. Jahrhunderts. Ihre Hits haben sich in das kollektive Hör-Gedächtnis ganzer Generationen eingebrannt. Ob mit ihrer Swing- oder Pop-Musik, sie definierten ihre Genres auf jeweils eigene Weise neu. Und so ist die Faszination für ihre Musik auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach wie vor ungebrochen. (Allzugern wird heute vergessen, dass einige der bekannten Kirchliedmelodien ursprünglich gar nicht so fromme Texte hatten.)
Der aus Idar-Oberstein stammende Ulrich Lamberti, Professor an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale, präsentiert ganz besondere „Cover-Versionen“ der beliebtesten Hits als rein instrumentale Fassungen für die „Königin der Instrumente“.Gepaart sicherlich mit einer Protion Nostalgie, ist es das Wieder- bzw. Neuentdecken einer Musik, die von hoher künstlerischer Qualität, weder Zeiten- noch Genregrenzen kennt, aber auch der Versuch, dem ach so „strengen“ Instrument neue klangliche Facetten anzugewinnen.
Die klangliche Vielseitigkeit insbesondere der Himmeroder Orgel ermöglicht eine sehr farbige Interpretation dieser rein instrumentalen Fassungen der Songs. Gespannt sein darf man da, wie „neu“ und ungewöhnlich die Melodien und Harmonien auf der Orgel klingen, zumal man diese Evergreens bestimmt noch nicht so gehört hat.
Von Klassik bis Jazz, von Bach bis Gabarek
Uli Kammerer und Wolfgang Schröter, beide sowohl in der klassischen Musik wie auch im Bereich Jazz/Improvisation zu Hause, bieten seit vielen Jahren ein Konzertprogramm für Kirchenorgel und Saxophon an, das in kein gängiges kirchenmusikalisches Schema passt. Es schließt eine Lücke in der gegenwärtigen Kirchenmusik, die zwischen der traditionellen Stilrichtung einerseits und exzessiver Gospel- Rock-Orientierung mit Blick auf die Jugend andererseits entstanden ist.
Das Konzept „Orgel und Sax“ hält mit seinen Bearbeitungen von originalen Orgelkompositionen, Chorälen, Taizé-Liedern, mittelalterlichen Weisen und auch eigenen Kompositionen fest an der Ernsthaftigkeit klassischer Kirchenmusik-Tradition. Gleichzeitig werden innerhalb eines kompositorisch strengen Rahmens Freiräume geschaffen durch improvisatorische Elemente, die mit ihrer Spontaneität eine Verdichtung und Intensivierung des musikalischen Ausdrucks vergleichbar dem Jazz/Blues bewirken.
Die Musik besitzt bei ihrem Transzendenz-Bestreben in hohem Maße versöhnliche und integrierende Wirkung und spricht hierdurch Jung und Alt gleichermaßen an, wie beispielsweise die euphorische Resonanz auf dem Kirchentag in Köln 2007 zeigte. Durch ihre Choralbezogenheit trägt sie zudem starken Verkündigungscharakter.
Eintritt Zisterziensernacht: 10 (6) EUR, Abendkasse 12 (8) EUR
Vorverkauf/Reservierung: Klosterbuchhandlung Himmerod, Tel. 06575 – 9513-28
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Regionales beim Himmeroder Bernhardsmarkt
Auch in diesem Jahr warten auf die Besucher des Marktes wieder eine Vielzahl an Produkten aus der Region sowie traditionelles Kunsthandwerk, ein Bücherstand, eine Greifvogel-Schau, Klosterführungen und Imbiss-Stände.
Am Vormittag findet um 10:00 Uhr ein festliches Hochamt in der Abteikirche statt, das musikalisch mitgestaltet wird vom Vokalensemble St. Martin aus Schweich (Leitung: Johannes Klar) sowie Prof. Wolfgang Seifen an der Orgel. Zum Abschluss des Tages sind alle Besucher zur Vesper, die von der Himmeroder Choralschola (Leitung: Cornelia Grewelding) mitgestaltet wird, in die Abteikriche eingeladen.