Grenzüberschreitende Zisterzienserstraße

Im Zuge der EU-Einigung, der einst europaweiten Vernetzung
und Rolle der Zisterzienser, der durch Zisterzienserjubiläen 
(Bernhard von Clairvaux, Paris 1990; Citeaux 1098 – 1998) und
Zisterzienserstudien und -publikationen ins Bewusstsein der 
Öffentlichkeit gedrungenen Rolle der Zisterzienser in der
europäischen Integration und ihrer Bedeutung bei der Suche 
nach gemeinsamen Werten, Wurzeln und Modellen, hat die
 heute allgemeine Mobilität zu vielen Berührungen mit Zeugnissen ihres Erbes geführt. Gerade nach den positiven Erfahrungen mit „Citeaux 1998“ im Kernland Burgund und seinen Auswirkungen auf den Tourismus haben sich Arbeitsgruppen in Frankreich (Dijon 23.06.99 Conseil Regional) und Deutschland (Himmerod 23.11.99) unter maßgeblicher Beteiligung der „Charte“ (Prof. Leroux) und EU-Beamten, sowie Vertretern der Orden und Zisterzienserstätten von Schweden bis Katalonien zusammengefunden um diesen Impuls aufzunehmen und ein Projekt länderübergreifender „Nord-Süd-Zisterzienserstraße“ zu erarbeiten, unbeschadet der Tatsache, wonach „Zisterzienserstraßen“ überall dort schon bestehen, wo sich Zisterzienserstätten befinden und gemeinsam ein EU-Netz bilden.

Gedacht ist an eine Art „Vogelfluglinie“ von Schweden über Norddeutschland, Niederrhein, Belgien, Himmerod, Burgund, Spanien. Sie bedeutet absolut keine Vorauslese, sondern eine erste EU-Transversale gedacht als „Rückgrat“ oder „Verkehrsweg“ mit diversen Querverbindungen, Ausfahrten, Satelliten, o.ä. z. B. in Norddeutschland Hinweise auf die Ost- Filiationen (von Kamp und Altenberg) und Einbeziehung der Heideklöster bzw. westliches Flandern.

Im Rahmen dieses Vorschlages haben sich Vertreter von Zisterzienserstätten aus dem Grenzgebiet Be-Ne-Lux, Saar-Lor-Lux und Rheinland-Pfalz am 24.01.2000 in Himmerod zusammengefunden, um für ihren Bereich engere Kontakte zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen. Anwesend waren die unterschiedlichsten Interessenvertreter von Kommunen, öffentlichen Verwaltungen, Vereinen, Privatbesitzer und bestehender Abteien, alle dem einen Ziel der „Zisterzienserstraße“ verpflichtet, mehr Menschen im Grenzgebiet zur Begegnung zu führen.